Bis 2025 ist jeder Zweite kurzsichtig – was tun gegen die stille Epidemie der Myopie? – Anja Resigkeit – Augenoptikermeisterin

wm-planer-als-werbeartikel-2023

Kurzsichtigkeit bei Kindern: Wie der Lebensstil die Augenentwicklung beeinflusst

Die Zahl der kurzsichtigen Kinder steigt weltweit rasant – und mit ihr die Sorge um ernsthafte Folgeerkrankungen. Aktuelle Prognosen zeigen: Schon bis 2050 könnten fast 50 % der Weltbevölkerung von Myopie betroffen sein. Besonders alarmierend ist die Entwicklung im Kindesalter, denn je früher die Kurzsichtigkeit beginnt, desto stärker kann sie im Laufe des Wachstums fortschreiten.

Der Lebensstil als entscheidender Faktor

Die Entwicklung der Myopie hängt nicht nur von genetischen Faktoren ab – der moderne Lebensstil spielt eine zentrale Rolle. Kinder verbringen heute deutlich mehr Zeit in Innenräumen, an Bildschirmen und mit Naharbeit. Das Auge passt sich dieser dauerhaften Nähe an – mit der Folge, dass es sich in die Länge wächst. Die Sicht in der Ferne wird unscharf: Kurzsichtigkeit entsteht.

Wissenschaftliche Studien belegen inzwischen klar, dass bestimmte Verhaltensweisen die Entwicklung der Myopie direkt beeinflussen können:

  • Mindestens 2,5 Stunden Tageslicht täglich wirken wie ein natürliches „Bremsmittel“ für das Augenwachstum. Sonnenlicht stimuliert die Ausschüttung von Dopamin in der Netzhaut – ein Botenstoff, der das Längenwachstum des Auges hemmt.

  • Weniger als 1,5 Stunden zusätzliche Naharbeit pro Tag (neben Hausaufgaben und Lernen) reduziert den visuellen Stress für das Auge und schützt vor einer schnellen Zunahme der Kurzsichtigkeit.

Hochmyopie: Wenn Kurzsichtigkeit zur Krankheit wird

Eine geringe Kurzsichtigkeit lässt sich mit Brille oder Kontaktlinsen gut korrigieren. Doch mit jedem Dioptrienanstieg steigt das Risiko für ernsthafte Augenerkrankungen. Ab einer sogenannten hohen Myopie (mehr als -6,00 Dioptrien) erhöht sich das Risiko für myopische Makuladegeneration, Netzhautablösungen, Grünen Star (Glaukom) und Frühzeitige Katarakt (Grauer Star). Diese Komplikationen können im schlimmsten Fall zu einer dauerhaften Sehbehinderung führen.

​​​​

Bildschirmarbeit & Augengesundheit: Die 20-20-20-Regel

Nicht nur Kinder, auch Erwachsene verbringen täglich viele Stunden vor Bildschirmen – sei es bei der Arbeit, im Studium oder in der Freizeit. Dauerhafte Naharbeit und der starre Blick auf den Monitor belasten die Augen erheblich und können bestehende Myopie verschlechtern oder zur sogenannten „Bildschirmmüdigkeit“ führen.

Eine einfache und wirksame Methode, um die Augen zwischendurch zu entlasten, ist die 20-20-20-Regel:

➡️ Alle 20 Minuten
➡️ mindestens 20 Sekunden lang
➡️ einen Punkt in 20 Fuß (ca. 6 Meter) Entfernung anschauen

Diese kurze Pause gibt den Augen die Möglichkeit, sich zu entspannen, den Blick in die Ferne zu richten und die Nahfokussierung zu unterbrechen – eine kleine, aber effektive Maßnahme zur Vorbeugung von Augenstress und zur Unterstützung eines gesunden Sehverhaltens im Alltag.

Fazit: Frühzeitig handeln schützt das Augenlicht

Eltern, Lehrkräfte und medizinisches Fachpersonal können gemeinsam viel bewirken. Ein aktiver Lebensstil mit viel Zeit im Freien, bewusste Pausen bei Naharbeit sowie regelmäßige augenärztliche Kontrollen helfen, die Myopie bei Kindern zu verlangsamen und das Risiko schwerer Augenerkrankungen im Erwachsenenalter deutlich zu senken.

 

10-Minuten-Vortrag vom 22.07.2025

Sehzentrum Resigkeit

Anja Resigkeit
Flotowstr. 23

64287 Darmstadt

Telefon: 06151-3944237
kontakt@sehzentrum-resigkeit.de
www.sehzentrum-resigkeit.de

Besuchen Sie ein Treffen unseres Teams – kostenfrei